Donnerstag, 31. Dezember 2009

CVP-Wahlerfolg

"Schwarze" nennt sich die Mehrheit im Zermatter Gemeindegremium. Der Flyer mit den Wahlversprechern ist zwar nicht auf www.cvpzermatt.ch: in einem Punkt sind sich auch die CVP-Wähler nicht so richtig einig: soll im neuen Jahr schwarz geräumt werden?
Nadann:

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Steuergeldaffäre Terminal Täsch

Seit Jahren liegt ein Schreiben auf dem Staat, dem niemand so richtig Beachtung schenken will. Und: es handelt sich um ein offizielles Schreiben der Gemeinde Zermatt!
siehe Webiste CVP_PDC_VS
Wie lange kann der Staatsrat die Untersuchung fern halten?

Danke für alles

Dienstag, 22. Dezember 2009

Die Gemeinde und die neue Hürde

"Wir gingen davon aus, dass die rechtliche Situation und Ausgangslage korrekt ist."
So sieht es Sunstar. Die Konsequenz: Nun muss die Gemeinde Sunstar "handhaben".
Und: die Gerichte haben die interkantonale Zwickmühle - noch bevor Sunstar einen Schritt in das Hotel setzt.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Insider-Hinweis zur illegalen Hotelschliessung

Bekanntlich hat der Gemeinderat über mein Hotel am 22.6. mit den Worten "Jürg Biner hat bis heute das erforderliche seismische Gutachten nicht nachgeliefert" verfügt. Der offene Betrieb wurde als "nicht mehr verantwortbar" taxiert. Zusätzlich sicherte sich die Gemeinde die Illiquidität ihres politischen Gegners mit dem Satz ab: "Dem Rechtsmittel gegen die Verfügung wird die aufschiebende Wirkung entzogen."

Nun habe ich durch eine undichte Aussage erfahren: Gemeindepräsident Christoph Bürgin gab sich so als würde er für die Offenhaltung des Hotels Hand bieten. Bekanntlich fand am 16.6. eine Sitzung statt, zu der das Konkursamt folgende Institutionen und Personen eingeladen hat: Christoph Bürgin (Gemeindepräsident), soweit ich weiss Stefan Anthamatten (Baukommisionspräsident), Paul Mooser (Treuhänder), den Ingenieur und den dossierkundigen Mitarbeiter der Bank. Herr Lengen von der Konkursverwaltung war überzeugt, während und nach der Sitzung, dass für alle (alle!) Teilnehmer ein offenes Hotel das höchste Ziel war. Das war auch der vermittelte Eindruck.
Nun weiss ich, dass die Beschlussfassung im Gemeinderat anders verlief: Auf der News-Seite der Gemeinde ist ersichtlich, dass am 19.6. (an dem die Verfügung beschlossen wurde) gar keine ordentliche Sitzung stattfand. Den Gemeinderäten wurde vorgetäuscht, ich sei mehrfach über die Änderungsauflage informiert worden, und ihnen wurde die diskussionslose Schliessung nahe gelegt. Vom Ziel "wie halten wir das Hotel im Interesse aller offen" ist absolut nichts zu den urteilenden Gemeinderäten durchgedrungen.
Auf diese Weise holte sich Christoph Bürgin das einstimmige Urteil.
Jetzt weiss ich auch, dass Christoph Bürgin im Anschluss alles unternahm, damit das Ziel der Hotelschliessung glückte - er drohte mit Strafverfolgung, sollte das Hotel in der minimal gewährten Frist nicht geschlossen werden. Ich verstehe, dass die Konkursverwaltung bei diesem seitens Gemeinde angeschlagenen Ton das Hotel aufgab.
Der Gemeinderat darf nun intern abklären, wer genau die entstandene Situation zu vernantworten hat - moralisch als auch rechtlich.

Noch sitzen sie wie Erich Honeckers selbstsicher auf ihrem Thron. Erich Honecker hat noch einen Monat vor dem Sturz nicht einsehen wollen, was im Volk schon lange spürbar und klar schien, nicht einmal als Michael Gorbatchev in Berlin vor ausländischen Reportern seine jeher berühmtesten Sätze sprach: Youtube, 27 Sekunden

Samstag, 19. Dezember 2009

Vor 500 Jahren

Ein Video,
für mich zusammengeschnitten,
ich habe es hochgeladen: 500 years ago - erinnert schon etwas an Politik und Wirtschaftshaie - damals hiessen sie Papst und Kaiser.

Kommentare von Verblendeten

42 Kommentare in wenigen Stunden. Vor Tagen stellte ich die Frage: wer wählt solche* Menschen (*Menschen die verheimlichen dass in Täsch mit einer Lüge 30 Mio Steuergelder zweckentfremdet sind, die lügen wenn es um mein Hotel geht...). Heute frage ich: wer wählt solche Mittel, solche Worte:
Hoffen wir für das Wohl der Bevölkerung, dass höchstens einzelne Individuen auf diese Art Politiker sind oder politisch wirken.

Vielleicht wäre es wertvoll jene bekannt zu machen, die sich nicht trauen zu dem zu stehen was sie sagen (und tun). Wer weiss, wie ich mittels unten stehenden Angaben zu Namen gelange?

Freitag, 18. Dezember 2009

Recht haben und Recht erhalten

Noch kein einziger Reporter verliess das Wallis ohne sich auf meine Seite zu stellen. Ich warte darauf, dass die CVP die Medien aktiv "nutzt".

Heute steht noch (und zwar zurecht):

Biner setzt Kampf fort
Und schiesst auf den Zermatter Gemeinderat
Die Chance, mit der Sunstar-Holding AG ins Gespräch zu kommen, nimmt Jürg Biner gerne wahr: «Das ist ein gutes Zeichen. Ich hoffe, dass sich daraus etwas Positives ergibt.» Er sei auf jeden Fall kooperativ. Was bleibt ihm auch anderes übrig? Sein Hab und Gut ist weg. «Auch wenn das Hotel zu einem höheren Preis gekauft worden wäre, hätte das finanziell für mich nichts geändert. Angesichts des geltenden Rechts bleibt mir heute null und nix», so Biner. Ob ihm dasselbe Recht künftig recht geben werde, sei eine andere Frage. Er glaube nämlich, nachweisen zu können, dass der Zermatter Gemeinderat bei der Hotelschliessung nicht legal vorgegangen sei. Biner spricht damit die Kommunikation der Gemeinde betreffend das unvollständige Erdbebengutachten an. Bis zum heutigen Tag habe man ihm keine entsprechenden Korrespondenzen vorweisen können.
WB

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Ein Leser stiess auf Richard Steiners (Sunstar-Anwalt) Vorgeschichte in Zermatt (siehe auch Kommentare unten):

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Zwischenstand:
Illegal in Zermatt (öffentliche Belange: therightcolleagues.blogspot.com, -> Eintrag vom 15. Dezember)
Illegale Hotelschliessung: die faktische Überführung der Gemeindeverantwortlichen: therigthway.blogspot.com, -> your business or my business?

Dienstag, 15. Dezember 2009

Wie unglaublicher Dilettantismus zu Millionenausgaben führt

Ich habe es gewusst: nachdem der Gemeinderat schon im Oktober wegen dilettantischer Vorbereitung am Nachmittag vor der Urversammlung die drei Haupttraktanden sistiert hat, begann auch die heutige Versammlung mit drei Amateur-Akten:
Das Datum: zeitgleich mit dem lange zuvor bestimmten Rotary-Fest.
Der Ort: in einem kleinen Hotelsaal, als würde niemand kommen.
Die Traktanden: mussten - ich wusste dies als ich sie las - umgestellt werden: man kann nicht zuerst über ein Gesamtbudget abstimmen, und danach über Unterpunkte.

Unwillig gab Hauptreferent Beat Bühlmann Auskunft: erst nach der Versammlung wurde klar, warum er die erklärende Folie zuerst nicht auflegen wollte, mit dem Satz: nur falls der gesamte Saal es wünscht. Gar keine Auskunft erhielt ich, als ich ihn bat nochmals das Problem zusammenzufassen - er wich auf die Standortwahl aus.
Seit Jahren brauchen wir allem Anschein nach unbedingt eine neue ARA. Doch heute haben alle Experten einstimmig bestätigt, dass die Hauptargumente gar nicht zutreffen: wir haben nicht zu viel Speiseöl im Abwasser, und auch die Abwassermenge ist durchaus verarbeitbar.
So bleiben nur noch die Nebenargumente: Emissionen und Arbeitsbedingungen auf der einen Seite (dafür zig Millionen?) - gesperrte Strasse im Winter und Abtransportstau auf der anderen Seite: ja, hier (strassenseitig) könnte mit wenigen Millionen viel mehr Wert erreicht werden!

Danach kontaktierte ich einen der ARA sehr Nahestehenden. Ergebnis: die Probleme sind zu klein. ES BRAUCHT DIE NEUE SCHLAMMBEHANDLUNGSANLAGE GAR NICHT. Zu peinlich der Planungsstop für die einen, zu wenig einträglich für die anwesenden "beratenden" Planer: nicht nur sie, sondern auch Daniel Laubers Matterhorn Engineering hat schon vor dem Budgetbeschluss der heutigen Urversammlung den Zuschlag bereits auf sicher, mit staatsrätlicher Sondergenehmigung - in "Anbetracht der Umstände" (?-!-?).

Gut verkauft!
Der Reim ergab sich für mich - und für die in Unwissenheit gehaltene Bevölkerung - während dem Anlass nicht so richtig - die meisten stimmten dem Vorschlag zu. Zu schlimm die durch den Amtsvorsteher geäusserte Drohszene: "wer will denn schon, dass wir plötzlich oben am Kirchplatz alle in der Scheisse stehen!"
Gut verkauft - und nun? Nice to have: sicher.
Aber: wir haben sie nicht, die zig Millionen!

Weitere Peinlichkeit: seit 4 Jahren sind die Sachausgaben der Gemeinde um 4 Mio d.h. ganze 30 Prozent gestiegen. Das sind 16 Millionen. Die einzige Erklärung des noch Vorsitzenden: "das kann vorkommen". Auch die noch-Gemeinderäte wissen nicht, wie sich die Mehrausgaben zusammensetzen. Zu meinen Entdeckungen (überführter Gemeinderat und Antrag an den Staatsrat) kommt nun noch die Blamage überführter Inkompetenz in der Führung.

Ehrliche Arbeit

Zu den heutigen Kommentaren (siehe weiter unten):
Wenn ich heute mit meiner "Arbeit" den Mitbürgerinnen und Mitbürgern helfe, 30 Millionen zu bewahren, wird das von Mitbürgern als nicht ehrliche Arbeit gewertet? Ich verdiene damit kein Geld, aber was tut dieser Mitbürger? Auch ich könnte es mir einfach machen: das Hotel zu mindestens 10.5 Mio verkaufen können, Steuerflucht...
Wie so viele - wer analysiert mit mir und mit Hilfe dieses verantwortungsbewussten Kommentarschreibers in naher Zukunft die Steuerzahler?

Montag, 14. Dezember 2009

Schriftliches Indiz seitens Gemeinde zur Hotelschliessung?

Oppositions-Gemeinderat Dany Biner war es, der mich motiviert hat, die Gemeinde anzugreifen. Am Tag danach forderte ich per SMS ein Treffen mit dem Gemeindepräsidenten. Lässig nahm Dany Biner zur Kenntnis, dass ich wegen dem SMS (mindestens ihm war klar, warum ich den Gemeindepräsidenten treffen wollte) drei Tage lang im Gefängnis festgehalten wurde.
Seither habe ich von Dany Biner nie mehr gehört.
Gestern fragte ich per Email nach: Hältst Du, was Du mir Ende Juli bei meinem Besuch gesagt hast: "falls die Gemeinde vor der Hotelschliessung wirklich nicht die Auflage bekannt gemacht hat, dass das Gutachten zu ändern ist, dann muss sie es wieder gutmachen." Deine Worte.
Dany Biners Antwort ist eine riesige Hilfe zur Aufklärung der Hotelschliessung: "Die Auflagen wurden ... schriftlich (belegbar) Dir, bzw. Deinen von Dir selber Bevollmächtigten mitgeteilt."
Dany Biner muss also Daten haben, von denen die andern nichts wissen, denn seit Monaten warte ich auf eine Antwort: Gerold Biner hat mir und später meiner Mutter mündlich - aber nie schriftlich - bestätigt hat, dass ich zwischen dem 8.12.2008 und dem 22.6.2009 nie über die Auflage informiert wurde. Am 8.12.08 erhielt die Gemeinde das Gutachten vom Kanton mit Änderungsauflage, und am 22.6.09 entzog die Gemeinde ohne Aufschub die Hotel-Betriebsbewilligung.
Entweder gibt es schriftlich belegbare Beweise zur rechtlich legalen Schliessung meines Hotels und zur Vernichtung meiner Existenz (niemand weiss besser als ich dass ich nicht informiert war), oder Dany Biner macht sich definitiv verantwortlich, der Sache nicht auf den Grund gegangen zu sein; genauso wie er verantwortlich ist, dass er die Illegalitäten der Gemeinde seit einem Jahr nicht aufzudecken hilft (siehe 29.12.08).
Ich kämpfe um mein Überleben. Dany, nimm die Belege mit - oder halte Dein Wort von Ende Juli. Spätestens morgen Dienstag sehen und sprechen wir uns, ab 18 Uhr an der Gemeinde-Urversammlung im Hotel National, spätestens unter Punkt 7 "Varia".
Darf ich davon ausgehen, dass kein Gerold Biner zu Beginn der Versammlung ankünden wird, im Stil eines Alt-Ostblock-Regimes, dass gewisse Themen nicht angesprochen werden?
Darf ich davon ausgehen, dass Fragende diesmal nicht wie an der letzten Urversammlung mit Ablenktaktiken vorgeführt und vom Zermatter Gemeindepräsidenten (falls anwesend) belogen werden?
Dass Sunstar das Hotel auf meine Kinder überträgt ist wahrscheinlich - viel wahrscheinlicher als dass unser Gemeinderat ehrlich - redlich - wird.

Ps. Rechts(un)logik: unrichtig richter

Sonntag, 13. Dezember 2009

30 Millionen

Von einflussreicher Sunstarebene habe ich ein positives Zeichen erfahren. Ich bin überzeugt, dass das Hotel in Kürze auf meine Kinder übertragen wird.
Die selben Menschen, die meine Existenz gefährden wollten, präsentieren diese Woche ein Budget: es belastet - überlastet - jeden einzelnen von uns: über 30 Millionen für die Schlammbehandlungsanlage.
Erstens: warum die Kapazität der bestehenden ARA nicht genügt, ist die Folge der CVP-Politik: seit zehn Jahren führt man die Bevölkerung vor, indem man ihr verheimlicht, dass die überrissene Bautätigkeit einen Einfluss hat: ich erinnere an das Jahr 2004, wo der Gemeinderat (gegen die Anträge der unabhängigen Kommission und parallel dazu des Vorstandes von Zermatt Tourismus) den unbedingt geforderten Baubewilligungsstop bis zum Inkrafttreten des neuen Zweitwohnungsgesetzes verhinderte: es wurden in kürzester Zeit 13 zusätzliche Zweitwohnungsbauten bewilligt. Seit weit über zehn Jahren hat diese CVP-Mehrheit immer wieder der Baulobby geholfen. Jetzt soll wieder gebaut werden: einen neue Schlammbehandlungsanlage: zum Nachteil der Steuerzahler, und einmal mehr zum Zig-Millionenvorteil der Baulobby, die an diesem Planungs- und Bauauftrag Reichtum häuft.
Zweitens: der Gemeinderat behauptet, er habe vergebens alles unternommen, um günstigere Alternativen zu finden. Das ist lächerlich. Schon vor Jahren hat ein CSP-Gemeinderat erkannt, dass das Problem nicht das Abwasser ist, sondern das Öl, das ins Abwasser geleert wird: von Haushalten und Gastrobetrieben. Ich zweifle, dass jeder Gastrobetrieb einen Fettabscheider hat, und ich weiss, dass die Gemeinde den privaten Haushalten keine Behälter zur Verfügung stellt, um das Abfallöl fachgerecht zu deponieren, begleitet von einer grossen, intelligenten Sensibilisierungskamagne.
Viel einfacher ist es, der Bevölkerung weitere 30 Millionen abzunehmen und den Vettern und Freunden in der Baulobby zuzuschieben. Vor weniger als einem Jahr, an der letzten Budgetversammlung, hat der Gemeinderat, angeführt von Christoph Bürgin, die Bevölkerung betreffend die Verlängerung der Zerbännustrasse angelogen (siehe 21.2.2009). Wird es ihm diesmal wieder gelingen, das Budget durchzudrücken?

Auch wenn das Hotel in Kürze meinen Kindern gehört: die Gemeinde hat durch die illegale Hotelschliessung verunmöglicht, dass ich den Privatkonkurs abwende. Ich kann nur und erst wieder ein guter Steuerzahler sein, wenn die Gemeinde sich bekennt. Dennoch, ich werde mich auch weiterhin für eine sinnvolle Steuergeldverwendung stark machen.

Lügen ist eins (beachte auch 30.10.2009), aber Christoph Bürgin ist zugleich ein miserabler Manager! Ich behaupte, dass die Steuerabgaben des Hotel Tschugge minimal sind im Vergleich zu vergleichbaren erfolgreichen Geschäftsprofis: ein schlechter Steuerzahler und ein starker Steuergeldverschleuderer, der sich selber mit illegalen Gefälligkeiten beliebt, und mit Rufmord seine Gegner (nicht nur mich!) bei der Bevölkerung unbeliebt macht.

30 Millionen - und jeder der sich im Saal meldet fürchtet Unbeliebtheit: vorgeführt und abserviert. Schon an der letzten Urversammlung stellte der Gemeinderat unfreiwillig seine schwache Professionalität in den Mittelpunkt: die drei Hauptpunkte mussten wegen mangelhafter bzw. nicht vorhandener Vorarbeit vertagt werden.
Auch diesmal soll, ja kann es nicht anders sein: der Gemeinderat soll den Nachweis erbringen, dass mittels Ölverminderung im Abwasser die unzumutbare und nicht verkraftbare Hyperinvestition nicht verhindert werden kann.

Aus glaubwürdiger Quelle weiss ich, dass im Hotel Tschugge die Ausnützungsziffer gefälscht ist.

Ps: mein neunter vom Walliser Boten unveröffentlichter Leserbrief: http://therightcolleagues.blogspot.com/

Freitag, 11. Dezember 2009

Aktivisten

Eine Primarschullehrerin will von den Kinder erfahren, was für Berufe ihre Eltern ausüben. "René, zuerst Du," sagt sie, "was tut Deine Mama?"
Stolz steht René auf und sagt: "Sie ist Ärztin"
"Toll!" sagt die Lehrerin. "Und bei Deiner Familie, Anna?"
Anna steht auf, schaut ein wenig verlegen, und antwortet: "Mein Vater liefert Pizza."
"Danke, Anna - und Dein Vater, Daniel?"
Daniel antwortet mit grossen Augen: "Mein Vater verschleudert sein Vermögen, filzt den Staat und lebt unverstanden. Das ist cool!"
Die bestürzte Lehrern wechsel prompt über zu Geographie. Später am Vormittag kontaktiert sie Daniels Vater um eine Erklärung zu kriegen.
"Ich bin ein Aktivist für eine redliche Gesellschaft, aber wie erklärt man dies einem sechsjährigen Kind?"

Titelstory II

Aussichtsloser Kampf
Jürg Biner fordert zurück, was ihm einst gehörte
Z e r m a t t. Unnötig hat Jürg Biner sein Style Hotel verzockt. Auch wenn der Kampf eigentlich verloren ist, will Jürg Biner alles daran setzen, sein früheres Hab und Gut zurückzubekommen.

«Dr. Richard Steiner wollte ein Schnäppchen und hat es sich geholt, ohne Rücksicht auf Verluste», sagt Biner und spricht damit seine Familie an, die mit der Zwangsversteigerung zum Sozialfall wurde. Wie versprochen, werde Steiner noch von ihm hören. Vom rechtlichen Standpunkt aus hat Biner allerdings einen schweren Stand. Seine Einsprachen gegen den Konkursentscheid blitzten bis auf Bundesebene ab. Viel bleibt ihm jetzt nicht mehr übrig. Klar: Recht ist nicht immer gerecht. Den ungewöhnlichen Kauf des Style Hotels mit dem damit verbundenen Ruin der Familie Biner kann man moralisch sicher hinterfragen; nichtsdestotrotz ist er rechtens. Biner dazu: «Natürlich hatte die Sunstar AG das Recht, sich das Hotel unter den Nagel zu reissen. Doch das wird Konsequenzen haben.» Er werde die Hotelkette so lange unter Druck setzen, bis er wieder im Besitz seines Hotels sei.
Viele fragen sich bestimmt, was Biner überhaupt dazu bewogen hat, sein gesamtes Hab und Gut aufs Spiel zu setzen. Schliesslich hätte es nie so weit kommen müssen. «Es ist bekannt, dass die Welt schlecht ist, wie beispielsweise der Anwalt der Sunstar AG oder Politiker, die sich auf ihre Art bereichern. Es ging mir nie darum, das System zu testen. Vielmehr wollte ich aufzeigen, wie paradox es ist, dass man wegen 8000 Franken in Konkurs gehen kann und anschliessend von geldgierigen Menschen ausgesaugt wird», erklärt Biner. Mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln wolle er Unrecht sichtbar machen. Die Bevölkerung habe ein grosses Bedürfnis nach Redlichkeit und nach Personen, die das transportieren wollen.
Im Streben nach einer besseren Gesellschaft sind bekanntlich viele gescheitert. Auch Biner hat noch keine klaren Vorstellungen, wie er den Kampf gegen das System angehen will. «Ich werde mal abwarten, wie die Reaktionen auf die Medienberichte ausfallen», so Biner. Mit der Zeit würden sich bestimmt entsprechende Strategien anbieten.

Siehe auch: http://therigthway.blogspot.com/