Mittwoch, 25. März 2009

2009 03 25 - Entweder der Gemeinderat oder die Baulobby

Werte Mitbürgerinnen, werte Mitbürger von Zermatt
Heute habe ich vernommen, dass andere Orte die genau selben Probleme die wir haben ganz auf andere Weise lösen als unsere Gemeinderätin / Gemeinderäte. Dort beteiligt sich die Gemeinde an den Erschliessungskosten im Baugebiet präzise zu dem Ausmass, wie die Strasse für die Gemeinde selber interessant ist. Im Falle der Zerbännustrasse also zu Null prozent. UND: die Strasse muss zu hundert Prozent von denen finanziert werde, die verbauen. Wer Bodenbesitzer im Gebiet ist und nicht bauen möchte, bezahlt nichts, und muss so auch keinen Boden verkaufen. Erst wenn er zu späterem Zeitpunkt baut, kauft er sich anteilmässig beim Ersteller der Strasse ein. Was in anderen Gebieten in der Schweiz scheinbar seit Jahrzehnten oder länger gang und gäbe ist, scheint in Zermatt nicht möglich zu sein - hier streckt die Gemeinde den Gesamtbetrag voraus, und belastet auch die Anlieger, die keine Bauprojekte haben, so dass sie den Boden verkaufen oder selber bauen müssen. Derweil lobt der Gemeindepräsident die Grosszügigkeit der Baulobby, die die Zinsen der Strasse für einige Jahre übernimmt ! ?
Die Gemeinderätin und -Räte die dem zusehen und nicht aktiv werden, werden stündlich mitverantwortlich - zuerst gehen sie Schulter an Schulter mit dem Lügemaul, und jetzt warten sie wahrscheinlich nochmals still um sich schauend, ob sonst vielleicht etwas passieren könnte, damit sie schön passiv und unbemerkt aus der Sache entfliehen können.
Es gibt genau zwei Gruppen, die für die vier Millionen aufkommen werden: entweder der Gemeinderat, oder die Baulobby - sicher aber nicht wir Bürgerinnen und Bürger von Zermatt.
Und dann nimmt uns sicher alle wunder im Nachhinein zu beurteilen, zu wieviel Prozent die Gemeinde sich an der Bodemnstrasse zum Hotel Tschugge damals beteiligen durfte, und vor allem: schon der erste Teil der Zerbännustrasse war nur zu präzise Null Prozent im Interesse der Gemeinde - wieviel hat die Gemeinde übernommen? Und wurde den Anliegern die Möglichkeit gegeben, erst dann finanziell belastet zu werden, wenn sie selber bauen - so wie das in der Schweiz in solchen Situationen gehandhabt ist?
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, es müssen nicht mehr 48 Stunden vergehen, bis der Gemeinderat auf diese Punkte reagiert und dies öffentlich mitteilt. Zeitliches Verschleppen wäre im aktuellen Fall ein finanziell schmerzliches Eigentor!
Ich grüsse Euch,
Jürg

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