Im Normalfall vertritt ein Gemeinderat die Bevölkerung, die ihn wählt. Bei grossen "Geschäften" tritt jede Fraktion im Gemeinderat (in Zermatt wären dies CVP, CSP, SVP und Unabhängige) an die Parteivorstände. Diese nehmen Kontakt mit der Basis auf (der Bevölkerung), beraten, und geben den eigenen Gemeinderäten ihre dringliche Empfehlung ab.
Wie läuft dies in Zermatt?
- wer wusste, dass die Vergabe zu grossem Mehrpreis nicht an die günstigste Offerte gelangte?
- wussten dies überhaupt wenigstens die Gemeinderäte?
- wussten dies die Parteien?
- traten die Parteien mit der Bevölkerung in Kontakt?
Ich habe niemanden getroffen, der irgendwelche Details wusste, vor der Urversammlung. Auch an der Urversammlung gab es keinerlei Informationen. Erst nach der Urversammlung sickerte diese und jene Wahrheit an die Öffentlichkeit, vor allem durch Rechts-Einsprache wegen "Augenwischerei"!
Und noch eine Frage stellt sich: wenn die Verlagerung auf die Schiene ausschlaggebend war:

Und: hat die Gemeinde in ihrer eigenen Berechnung für die Abstimmung in der Urversammlung ebenso zwei Varianten (mit und ohne Schienen) berechnet? Falls nicht: im Vergleich mit welcher Variante war die Gemeinde zufällig wirkende 300'000 Franken teurer? Darf die Gemeinde ihre eigene Berechnung der Bevölkerung vorenthalten? Verweist sie erneut auf den Weg der Aufsichtsbeschwerde?
Wenn auch nur eine dieser Fragen negativ beantwortet werden muss, war die Vergabe fraglich und muss im Interesse und auf Antrag der Bevölkerung oder der Parteien wiederholt werden.
Fraglich bleibt auf jeden Fall die Rolle gewisser Gemeinderäte und Parteien. Ganz abgesehen davon, dass ein drittes vielversprechendes Gesamtkonzept nicht einmal ernst evaluiert worden ist.
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